MIDI Files machen es jedem User möglich, am eigenen PC zu komponieren. Dabei erstellt der Anwender mit der Hilfe einer Software und unter Verwendung verschiedener Sounds ganze Lieder, oder, wie vor allem von Alleinunterhaltern oder Bands oft praktiziert, vorgefertigte Begleitungen für bestimmte Lieder. MIDI ist eine digitale Schnittstelle für Musikinstrumente, abgekürzt für die englische Bezeichnung „Musical Instrument Digital Interface“. Die Software, die hier zum Einsatz kommt, verarbeitet Informationen, wandelt sie in Klänge um und ermöglicht es, diese Dinge abzuspeichern. Viele elektronische Instrumente kommen hier zum Einsatz, allen voran natürlich Keyboards, Synthesizer und moderne Schlagzeug-Computer. In Verbindung aus Instrument und Rechner können dann die MIDI Dateien erstellt und weiter verwendet werden.
Um die Software zusammen mit einem Instrument verwenden zu können, muss die geeignete Verbindung hergestellt werden. Die drei Anschlüsse sind der MIDI Eingang, ein MIDI Ausgang und der so genannte MIDI Thru. Über den „Thru“ werden die Daten zum Beispiel an ein anderes MIDI Gerät weiter geleitet. Spielt der Anwender seinen Rhythmus, den Bass und die Melodie nacheinander in die Software ein, werden Tonspuren erstellt, die dann übereinander gelegt werden können. Selbst Gesang auf die Festplatte zu bringen, ist mit dem entsprechenden Equipment keinerlei Problem. Instrumente, die nicht über einen elektronischen Anschluss verfügen, wie etwa akustische Gitarren, müssen mit einem speziellen Mikrofon und in einem besonders stillen Raum ohne Nebengeräusche verarbeitet werden. Exaktes Einspielen erleichtert weitere Schritte der Bearbeitung mit der Software.
Mit dem Einspielen der verschiedenen Komponenten hat man sich als Anwender der Software nur eine Grundlage geschaffen. Nun heißt es, die verschiedenen Spuren so übereinander zu legen, dass daraus eine hörbare und verwendbare Melodie entsteht. Mit den Programmen ist es möglich, jede einzelne Tonspur, begonnen beim Rhythmus, bis hin zur Melodie in mehreren Stimmen und zum Gesang, so zu bearbeiten, dass zum Schluss eine synchrone Datei daraus entsteht. Die Möglichkeit, aus dem Eingespielten eine Notenschrift zu erzeugen, weist nicht jede Software auf. Bei der Capella Software, einem Programm zum Niederschreiben von Noten, ist beispielsweise ein MIDI Input ebenso möglich, wie ein MIDI Output, das heißt, sie ist sehr vielseitig in der Anwendung und Erstellung von Melodien einsetzbar. Hören kann der Anwender sein musikalisches Erzeugnis nur dann, wenn in der Software ein Klangerzeugermodul integriert ist. Andernfalls müssten die Daten an ein MIDI Gerät, zum Beispiel ein Keyboard zurück übertragen werden.
Auch im Tonstudio wird mit Computer, MIDI Files und elektronischen Elementen gearbeitet. Manche Schlagermelodien werden mithilfe der Software absolut ohne einen einzigen Musiker produziert, lediglich der Gesang ist „echt“. Mischpulte und Aufzeichnungsgeräte mit mehreren Spuren arbeiten heute ebenfalls mit höchster Technik und der entsprechenden, meist teuren und komplizierten Software. Über das MIDI Protokoll und die Software können viele Effekte hinzugefügt werden, ohne die die moderne Musik heute kaum noch auskommt.
Es gibt einige wenige Freeware Programme, die für den Hausgebrauch durchaus tauglich sind. Wer höhere Ansprüche stellt, sollte etwas Geld in die Hand nehmen, um sich ein entsprechendes Produkt zu kaufen. Laien sollten die Finger von den hoch komplizierten Studio Programmen lassen, deren Handbücher mehr als 500 Seiten dick sind und die entsprechend schwierig in der Anwendung sind. Allerdings verspricht diese Software die besten Ergebnisse, wenn es der Anwender schafft, alle Features auszunutzen und zu bedienen.
Tags: capella software, midi files, musical instrument digital interface, nebengeräusche, Software