Wer sich intensiv mit dem Computer und dem Internet beschäftigt, hat sicher auch schon einmal etwas vom Begriff „Malware“ gehört. Hier spricht man von einer schädlichen Software, die es beabsichtigt, den PC, auf der sie installiert ist zu schädigen, oder aber dem Besitzer finanziellen Schaden zuzufügen. Fälschlicherweise wird manchmal auch nicht korrekt arbeitende Software mit dem Begriff Malware bezeichnet. Malware ist nicht gleichzusetzen mit einem Virus; die Virenprogramme sind nur eine Unterkategorie aus der weit gefächerten Welt der schädlichen Software. Für den Laien ist diese Art von Software kaum zu erkennen, da sie getarnt ist und man gar nicht merkt, dass man sich da etwas Außergewöhnliches auf dem PC geholt hat. Auch die Prozesse laufen im Hintergrund, sodass der Schaden oft größer ist, als man es annimmt, weil man den Befall des PCs gar nicht bemerkt hat.
Malware kann zum Beispiel Dateien von der Festplatte löschen. Beliebt sind auch Programme, die die Firewall oder das Virenschutzprogramm außer Kraft setzen, um den User um einige Daten zu erleichtern. Das Problem mit dieser Software ist, dass es zwar durchaus Programme gibt, die Malware entdecken. Wird die Software dann jedoch deinstalliert, bleiben hartnäckige Reste im System vorhanden, die ihre Schandtaten einfach weiter machen können. Das Benutzerverhalten der einzelnen User wird beispielsweise durch die Malware durchsichtig, die Informationen können gegebenenfalls jederzeit von außen abgefragt werden.
Die bekannteste schädliche Software sind natürlich die unzähligen Viren, die im Netz unterwegs sind. Diese kopieren sich selbständig in Dateien, in Dokumente, auf CDs oder auf die Festplatte und verbreiten sich dadurch rasend. Viren sind zugleich die erste bekannte Form der Malware. Die Steigerung zum Virus ist der Wurm. Der Computerwurm ist von der Programmierung der Software her ähnlich einem Virus, sucht seinen Weg auf die PCs aber durch das Internet.
Ähnlich wie in der Geschichte arbeitet auch das Trojanische Pferd, salopp als Trojaner bezeichnet. Mit dieser Software wird einem User vorgegaukelt, sich etwas Lohnenswertes auf den PC zu holen. Das Angebot nennt man Wirtsprogramm. Dieses Programm holt sich der User selbst auf seinen Computer, ohne zu wissen, was sich „im Bauch“ des Pferdes befindet. Dies kann Spyware sein, aber auch jegliche andere Form von schädlicher Software. Spyware liefert unterschiedliche Arten von Informationen an Dritte, ohne dass der User Einfluss darauf nehmen kann. Die Verbreitung von Trojanern geschieht nicht automatisch sondern durch die bewusst beworbene, anscheinende Nützlichkeit eines Wirtsprogrammes für den Benutzer. Eine Art Malware wird „Backdoor“ genannt. Sie öffnet dem Absender der Software eine Hintertür, deshalb der Name. Eine Backdoor wird zum Beispiel zu dem Zwecke ausgesandt, um den befallenen Computer dann als Spam-Quelle und Verteiler zu benutzen. Ein weiterer Begriff aus der Kategorie Malware ist die „Adware“: Eine Software, die ebenfalls dazu dient, den User auszukundschaften.
Weniger bekannt ist die so genannte Scareware, die die User verunsichern soll: Das Prinzip ist einfach. Der User bekommt durch diese Software eine Warnmeldung, zum Beispiel dass der PC von einem Virus befallen ist. Damit soll erzielt werden, dass der PC-Besitzer eine andre Software kauft, die den angeblichen Virus eliminiert. Hier wird bewusst ein unnützes Produkt für teures Geld verkauft, die Unwissenheit der User als Helfer benutzend. Foren im Internet und Hilfeseiten namhafter, seriöser Anbieter helfen weiter, wenn man den Verdacht hegt, dass auch der eigene PC das Opfer von schädlicher Software geworden sein könnte.
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