Ein Architekt brauchte früher nicht nur ein gutes Vorstellungsvermögen und mathematische, sowie statische Kenntnisse. Er musste vor allem gut mit Bleistift, Radiergummi, Lineal und Papier umgehen können. Die Zeichnungen für die Immobilien, die er anfertigte, mussten nicht nur eindeutig zu verstehen sein, sondern auch exakt und maßstabsgetreu angefertigt werden. Die Bauleute, die die Zeichnungen in echte Gebäude verwandelten, mussten genau ablesen können, welche Mauer wie dick und wie hoch sein sollte und vieles mehr. Heute arbeiten die Architekten mit Software, die ihnen die Arbeit deutlich erleichtert. Dabei ersetzt die Software alle anderen Hilfsmaterialien, die fertigen Pläne können ausgedruckt werden und sind dabei so exakt, dass alles auf den Millimeter stimmt.
Aus dem Grundriss eines Hauses wird mit der Zeit eine 3-D Ansicht, sodass die Bauherren Zimmer für Zimmer, ja selbst das ganze Gebäude, schon sehen können, noch bevor der erste Spatenstich vollzogen ist. Dabei rechnet die Software viele einzelne Dinge von selbst aus, gibt Auskunft zur Tragkraft einer Decke, kennzeichnet die tragenden Mauern und kann noch vieles mehr. Der Taschenrechner, samt Sinus, Cosinus und Tangens, ist in dieser Software quasi schon integriert. Vom Keller über die Garage bis hin zur aufwendigsten Dachkonstruktion ist es mit diesen Programmen viel leichter, nicht nur einen offiziellen Plan zu erstellen, sondern gleich zu visualisieren, was einmal wie aussehen wird. Ein Energieplan für das noch nicht einmal gebaute Haus zu erstellen, ist für den Architekten keine große Herausforderung, auch wenn trotz Verwendung der Software eine große Fach- und Sachkenntnis erforderlich ist. Ideen der Bauherren können durchgerechnet werden, ob sie im Bezug auf Statik und Optik realisierbar sind. Bis der endgültige Plan feststeht, können immer wieder Änderungen in der Gestaltung neu berechnet und abgespeichert werden. Die Präsentation kann auf dem Monitor angesehen werden; es ist jedoch auch möglich, einzelne Bilder, die verschiedenen Ansichten, auszudrucken. Dabei ist die Software in Punkto Grafik und Design so ausgearbeitet, dass wirklich tolle 3-D Ansichten nahezu automatisch erstellt werden.
Auch für den privaten Interessenten ist eine Software zur Planung von Häusern durchaus erhältlich. Allerdings fehlt hier das Hintergrundwissen, um gleich alle statischen Missgeschicke in der virtuellen Immobilie vermeiden zu können. Um Ideen für den eigenen Hausbau zu sammeln, sich einmal verschiedene Variationen ansehen zu können, sind diese semiprofessionellen Software Angebote aber durchaus nutzbar. Wie man es manchmal in Einrichtungsshows im Fernsehen sehen kann, kann Etage für Etage gestaltet werden, eine Ansicht von Oben erleichtert es, sich vorzustellen, wie die Räume einst aussehen könnten. Sogar kostenlose Modelle dieser Software stehen im World Wide Web zum Download bereit. Nicht jeder Rechner ist für die Installation geeignet, nicht immer sind die Anwender mit den Freeware Produkten zufrieden. Da man sich beim Hausbau aber ohnehin an einen Architekten wenden sollte, der einen fundierten Plan erstellen kann, reicht diese kostenlose Software oft schon aus, einmal die verschiedenen Ideen durchzusehen. Auch hier können Ausdrucke erstellt werden, die dann als Diskussionsgrundlage für das Gespräch mit dem Architekten dienen. Die Freeware Produkte können nach dem Download, wie jede andere Software, bedenkenlos installiert werden. Ohne ein wenig Übung und Geduld wird es nicht funktionieren. Ein Vergleich zur höchst komplexen Software aus dem Profi-Architekturbüro ist kaum praktikabel.
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