Vieles, was früher an Schreibtischen mit Papier und Stift in stundenlanger Feinarbeit gezeichnet wurde, wird heute dank modernster Software am PC erledigt. Das Design von Möbeln beinhaltet nicht nur das Aussehen, sondern viele andere Komponenten, die alle berücksichtigt werden müssen, um Kunden begeistern zu können. Da spielt die Funktionalität eine Rolle, aber auch die Verpackung der produzierten Einzelteile, die der Kunde oder ein Serviceteam vor Ort aufbauen müssen. Ganz nebenbei gehört zu jedem maschinell gefertigten Möbelstück für die SB-Abteilung auch noch eine Aufbauanleitung, die verständlich und gut leserlich beigelegt werden sollte. All diese Dinge sind heute Sache der unterschiedlichsten Software, da es ein immenser Aufwand wäre, jedes Detail von Hand zu probieren und dann erst in die maschinelle Produktion zu gehen. Sicher wird auch heute noch ein Ansichtsobjekt gefertigt, nachdem das Design eines Möbelstücks mit der Software entwickelt wurde. Die einfacheren Dinge gehen aber den Weg direkt von der Planung am PC zur Produktion in einer Industriehalle.
Die Ideen der Designer werden mit Hilfe der Software erst zu Entwürfen, danach zu Planzeichnungen verarbeitet. Man kann also auf dem Bildschirm sehen, wie das Möbelstück einmal aussehen wird. Ist die Serienproduktion beschlossene Sache, wird damit aber nicht gleich begonnen. Zunächst wird eine optimale Herstellungsweise der Einzelteile ausgetüftelt, die sich aber auch aus logistisch günstiger Sicht gut und vor allem günstig verpacken lässt. Im Regal im Lagerhaus des SB-Möbelhauses stehen handliche Kartons, die meist gut in einen Kofferraum passt. Bis dies ermöglicht werden kann, finden einige Berechnungen mit der Software statt, die die Verpackungsoptimierung übernimmt. Zu viele unterschiedliche Verpackungen erfordern auch einen großen Lagerhaltungs- und Verwaltungsaufwand. Nach Möglichkeit wird also das Möbelstück in seiner zerlegten Form an vorhandene Umverpackungen angeglichen. Dies wäre ohne die Hilfe von moderner Software nur schwer und mit immensem Zeitaufwand zu schaffen. Bis zu 80 Prozent Zeit spart ein Möbelhersteller bei der Konstruktion von Möbelverpackungen, durch die Anwendung eines Tools, das auf virtuelle Weise die zerlegten Möbel in alle optionalen Verpackungen legt.
Viel größer ist der Aufwand, was die Logistik und Lagerhaltung betrifft. Von Hand zu zählen und zu verwalten kostet Zeit und verursacht eine Menge Lohnkosten. Heute werden Bestellungen beziehungsweise die Bestände in den Filialen mit einer speziellen Software verwaltet. Jedes verkaufte und ausgelieferte Möbelstück wird über die Firmennetzwerke sofort vermerkt und vom Bestand im Lager vor Ort und in der Zentrale abgezogen. Daraus lässt sich nicht nur Wichtiges für die Buchhaltung ableiten. Auch die Produktion kann auf den aktuellen Verkauf angepasst werden. So ist es möglich, keine Überproduktion beziehungsweise keine verlängerten Lieferfristen für die Kunden zu verursachen. Der Überblick über die Verkaufszahlen, das Nachordern von Material und Bauteilen, die Auslagerung von Arbeiten, die in anderen Firmen übernommen werden und vieles mehr ist heute überschaubarer und schneller verfügbar, denn je.
Heute ist es für jedes Unternehmen wichtig, besonders auf niedrige Verkaufspreise und dennoch wirtschaftliches Arbeiten zu achten. Durch den Einsatz verschiedenartigster Software gibt es immer wieder neue Möglichkeiten, etwas einzusparen. Natürlich kosten auch die Computeranlagen, die IT-Betreuung und die Software Geld; dennoch ist effizientes Arbeiten mit weniger Personal deutlich einfacher möglich.
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